FDP prüft Handlungsbedarf bei den Arbeitspensen von Lehrpersonen

Im letzten Jahr stieg die Anzahl unbesetzter Schullektionen im Kanton Luzern weiter an. Gleichzeitig ist die Mehrheit der Lehrpersonen in einem Pensum unter 50% beschäftigt. Um die Hintergründe besser beurteilen und mögliche Lösungsansätze prüfen zu können, gelangt FDP-Kantonsrat Gaudenz Zemp (Horw) mit einer Anfrage an den Regierungsrat.

Eine Auswertung von Lustat Statistik Luzern zeigt, dass zwei Drittel der total 9'800 Lehrpersonen im Kanton Luzern in einem Pensum von weniger als 50% arbeiten. Nur 11% sind in einem Pensum über 90% tätig. Aus pädagogischer Sicht ist eine enge, vertrauensvolle, stabile und kontinuierliche Beziehung zwischen Lehrperson und Kind ein zentraler Erfolgsfaktor. Bei tiefen Pensen der Lehrpersonen könnte diese Beziehung gefährdet sein. Aufgrund des aktuellen Lehrpersonenmangels stellt FDP-Kantonsrat Gaudenz Zemp der Regierung Fragen zu den Ursachen der durchschnittlich tiefen Arbeitspensen und verlangt eine Einschätzung.

Die Ursachen für die durchschnittlich tiefe Beschäftigung und damit die mangelnde Attraktivität von hohen Pensen können vielfältig sein und sollen nicht falsch schlussgefolgert werden. Folglich gilt es zu klären, ob zeitliche Veränderungen bei den Pensen beobachtet werden können (bspw. Berufseinsteigende oder Quereinsteigende) oder Unterschiede bei den Geschlechtern vorzufinden sind. Nebst der Messung von gewichtigen Unterschieden in den Gemeinden sollen auch die Daten von vergleichbaren Kantonen hinzugezogen werden. Gaudenz Zemp verlangt von der Regierung im Weiteren eine Einschätzung der Regierung bezüglich der Kosten (Sockelaufwand, Studium) im Vergleich zu den unterschiedlichen Pensen. Die Antworten der Regierung sollen dazu dienen, mögliche Lösungsansätze gegen den Lehrpersonenmangel zu eruieren.

Weitere Angaben entnehmen Sie der Anfrage im Anhang.